Wie sieht die Mitarbeit für KlientInnen aus?

Phase 1: Kennenlernen, orientieren, einarbeiten
Kontaktaufnahme per Telefon oder email oder persönlich mit Terminfindung für ein Kennenlerngespräch auf unserem Projekthof in Potsdam. Gerne mit einer Vertrauensperson, einer/einem Angehörigen oder BetreuerIn. Führungen für Einzelpersonen oder Gruppen sind nach Absprache möglich.

Eine Mitarbeit ist grundsätzlich möglich an zwei bis fünf Tagen pro Woche für jeweils zwei bis sechs Stunden pro Tag.

Die praktische Arbeit umfasst wahlweise Tätigkeiten im Bereich Gastronomie, Gartenbau, Hauswirtschaft oder in den Bereichen Holz, Fahrradselbsthilfewerkstatt oder Nähstube. Es gibt keine fachlichen Voraussetzungen, jede/r wird angeleitet und wir sind im laufenden Austausch über die geleistete Arbeit. Es kann nach Anleitung alleine gearbeitet werden oder mit anderen zusammen.
Pausen und Auszeiten sind anfänglich jederzeit möglich.

Ab 12.00 Uhr bieten wir eine Yoga- oder eine Qi-Gong-Stunde an (Teilnahme freiwillig).
Zum Teil bieten wir morgens vor Arbeitsbeginn eine Achtsamkeitsübung an (Teilnahme freiwillig).

Wünschenswert ist, dass der/die InteressentIn im ärztlichen oder sozialpädagogischen Kontakt steht.

Sobald der/die InteressentIn eingearbeitet ist und sich entschließt weiter mit zu arbeiten, bemühen wir uns im gemeinsamen Dialog um eine Finanzierung z.B. über das mit der Landeshauptstadt Potsdam vereinbarte ‚Zuverdienstprojekt‚ oder auch die ‚Ad-hoc-Maßnahme‘.

Die Phase der Orientierung/Arbeitserprobung ist individuell ausgestaltet und unterschiedlich lang. Ebenso wie es von dort aus weitergeht.

Phase 2: Ausrichtung, Spezialisierung im Bereich Arbeit oder Ausbildung
Nach der Orientierungsphase gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Z.B. das ‚Zuverdienst-Projekt‘: offizielles mit der Landeshauptstadt Potsdam vereinbartes Zuverdienst-Projekt, 2-15 Stunden wöchentlich … zu unserem aktuellen Zuverdienst-Flyer geht es … hier
    Mehr Infos rund um das Thema ‚Zuverdienst‘ gibt es … hier
  • z.B. die ‚Ad-hoc-Maßnahme‘: Die von Organic Village mit der Landeshauptstadt Potsdam vereinbarte ‚Ad-hoc-Maßnahme‘ ist u.W.n. bundesweit die erste ihrer Art. Zur Überbrückung von Transferzeiten (z.B. während Wartezeiten hinsichtlich einer Rentenbeantragung usw.) ermöglicht diese Maßnahme Interessierten aus der Region eine Teilnahme für (aktuell) bis zu neun Monate extrem niedrigschwellig und ohne lange Antragsverfahren nach dem Motto ‚heute anfragen – morgen anfangen. Einen ersten Überblick (Schema) über die ‚Ad-hoc-Maßnahme‘ bzw. eine Abgrenzung zu anderen Maßnahmen und Einrichtungen der psychosozialen Landschaft gibt es … hier
Gefördert durch die Landeshaupstadt Potsdam

Die ‚Ad-hoc-Maßnahme‘ wird seit 2014 von Organic Village durchgeführt und seit 2019 von der Landeshauptstadt Potsdam gefördert.

  • Ehrenamt: Sollte eine Finanzierung über einen Kostenträger übergangsweise noch nicht möglich sein, gibt es in manchen Fällen auch die Möglichkeit für einen gewissen Zeitraum ehrenamtlich bei uns tätig zu sein.
  • individuelle Teilnahmevereinbarung (iTV): Sollte dauerhaft eine Finanzierung über einen Kostenträger nicht möglich sein, gibt es in manchen Fällen die Möglichkeit über eine individuelle Teilnahmevereinbarung am Organic Village Projekt teilzunehmen.

Wir verfolgen mit den TeilnehmerInnen die gesetzten Ziele. Zum Beispiel die Stabilisierung, die Vorbereitung auf eine berufliche Ausbildung oder eine Anstellung auf dem freien oder geschützten Arbeitsmarkt.

Da wir trialogisch arbeiten können wir BewerberInnen aus anderen Bundesländern und aus dem Ausland i.d.R. nicht aufnehmen, da die bisherigen Netzwerkstrukturen (Familie, Ärzte, Freunde, Wohnung, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitaktivitäten) oft eine wichtige Ressource sind und nicht überstürzt verlassen werden sollten.

Bei der Wohnungssuche können wir aus Personalgründen als reines ‚Arbeitsprojekt‘ aktuell leider nicht behilflich sein, wir können allerdings im Erstgespräch ggf. weiterführende Adressen nennen.